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Künstlerinnen und Künstler
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Leopoldine Chazeaud

Über die dünnen Schichten der Erdatmosphäre und die Auswirkung der Erderhitzung auf unsere Wälder

Die Erdschichten sind vergleichbar mit einer dünnen Zwiebelschale. Unsere moderne Lebensweise beeinflusst die Atmosphäre und verändert die Bedingungen für das Leben auf der Erde. Leopoldine Chazeauds Kunst erzählt von der Zerbrechlichkeit der Erdatmosphäre. In der Ausstellung „Von der Erde bis zum Himmel“ zeigt sie uns die Atmosphäre aus neuen Perspektiven und veranschaulicht Veränderungsprozesse in der Natur. Ölgemälde stellen die Erdatmosphäre in verschiedenen Maßstäben und blauen Abstufungen dar, während feine Bleistiftzeichnungen die sterbenden Kiefern des Lennebergerwalds zeigen. Leopoldine Chazeaud fängt auf beeindruckende Weise die Ästhetik dieses Sterbeprozesses ein.

Geb. 1982 in Frankreich | Master kulturelle und soziale Anthropologie | Schwerpunkt liegt auf Umwelt und ostasiatische Kultur | seit 2014 selbstständige Künstlerin | lebt und arbeitet in Mainz.

https://www.art-leopoldine-chazeaud.com/

 
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Ulli Böhmelmann

Ulli Böhmelmanns Objekte und Installationen entstehen in Wechselwirkung mit vorhandenen Räumen. Ihre Werke erlauben den Betrachtenden eine körperliche Erfahrung von Materialität und Zwischenraum. Dabei bezieht die Künstlerin die konkrete Geschichte des Ortes und Besonderheiten der Architektur in ihre Installationen ein oder nimmt bisher nicht wahrgenommene Zwischenräume in den Fokus. Ulli Böhmelmann hängt oder verspannt leichte, transparente Materialien und
schafft somit eine neue Einteilung des Raumes. Bisherige Koordinat
en treten in den Hintergrund. Außerdem entstehen Objektreihen aus Vliesstoff, Porzellan, Textil u.a., die im Kleinen das Verhältnis von Materialität und Zwischenraum zeigen.

Geb. 1970 in Mainz | 1993 bis 1998 Hochschule für Künste Bremen | Seit 1999 Atelier in Köln | Zahlreiche Stipendien sowie Einzel- und Gruppenausstellungen im In- und Ausland.

https://www.ulli-boehmelmann.de/

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Clara Cornu


In meiner Malerei stelle ich zugleich einfache wie auch rätselhafte Szenen dar. Meine Gemälde entstehen aus Inszenierungen, die ich vorher einrichte, indem ich Kulissen in menschlichem Maßstab schaffe und Modelle posieren lasse. In meinen jüngsten Werken findet die Handlung in
einem bestimmten Moment des Tages statt, in der Dämmerung, zwischen Hund und Wolf, ich provoziere das Zusammentreffen von künstlichem Licht und einer Landschaft im Hintergrund, die noch für einen kurzen
Moment sichtbar ist, wenn die Nacht hereinbricht. Wie bei einem rituellen Akt sind die Modelle verkleidet. Sie paradieren zwischen Backstage und Bühne.

Geb. 1987 | lebt und arbeitet in Burgund/Frankreich | Studium an der Nationalen Kunsthochschule für Kunst und Design „ENSA“ in Dijon, an der Universität für Kunst in Seoul / Süd Korea und in Straßburg.

https://claracornu.com

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Mélissa Didier

Melissa Didiers Werk könnte nicht existieren ohne die Mitwirkung von Tausenden von unbewussten Helfern: Bakterien, Pilzen und Insekten, welche die ursprüngliche Absicht der Künstlerin in eine Vielzahl von Ergebnissen umwandeln, die oft zufällig, aber immer überraschend sind. Die teilweise komplexen skulpturalen Gebilde aus „dem, was danach übrigbleibt“ (Knochen, Panzer, Häute…), sind in ihrer Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit rührend.
Während das Werk im Zuge komplexer biologischer Prozesse verfällt oder sich verändert, erwacht das Lebendige zum Leben. Es wird geboren, es lebt, es stirbt. Und währenddessen bietet uns dieser ganze Mikrokosmos zusammen mit der Künstlerin vielfältige Arrangements von Formen, Gegenständen und Gerüchen, die uns schwindelerregend an die immense Vielfalt dessen erinnern, was um uns herum
und vor allem ohne uns existiert. (Thomas Perrin)

Lebt und arbeitet in Bourgogne Franche-Comté | 2017 Master of Art am Institut Supérieur des Beaux Arts de Besançon | 2019 Mitbegründerin des kollektiven Ausstellungsraums FEU!!! | seit 2022 im Atelier Vauban in Besançon.

https://www.melissadidier.com

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Sandra Heinz

Sandra Heinz beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit Zeit, Erinnerung und dem Festhalten von Lebensspuren. Sie verwendet Gebrauchstextilien und Printmedien, um den Wandel und das Verschwinden von Dingen im öffentlichen und privaten Leben zu thematisieren. Sie nutzt Strukturen
und Formen von Kleidungsstücken, um Materialdrucke, Fotoarbeiten, Collagen und Stoffobjekte zu schaffen.“

Die Arbeiten mit getragenen Kleidern reflektieren die Erinnerung von einem Menschen, sie sind wie ein Spiegel, der aus einer leeren Hülle etwas Lebendiges zaubert. Heinz’ Werke beinhalten eine starke körperliche Präsenz. Das Abwesende ist anwesend, die klare Grenze zwischen Vorhandenem und Abwesendem wird aufgehoben. Die Erinnerung an einen Menschen wird über ihr spezielles Arbeitsmaterial Kleidung materialisiert.”(Peter Forster)

1981 bis 1987 Studium der Bildenden Kunst und Theologie an der Universität Siegen | Zahlreiche Stipendien, u.a. 2013 Stipendium des
Landes Rheinland-Pfalz für die Cité Internationale des Arts, Paris und 2018 Stipendium der Partnerregion Bourgogne-Franche Comté.

www.sandraheinzblog.com

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Hubertus Danner

Schon als Kleinkind empfänglich für Reime. Dann als Siebzehnjähriger eine Art Offenbarungserlebnis bei der zufälligen Begegnung mit Günter Eichs spätem Gedicht „Teatro Dimitri“; den „Pfiff der blauen Überlandstraßenbahnen“ im Ohr, die jugendliche Sehnsucht, auch so mit Sprache zaubern zu können. Davon geblieben ist nur das Zufällige: ich schreibe, was mir ein- oder zufällt, ohne Programm. Doch haben sich Gravitationszentren gebildet: Mathematik, Musik, Astronomie, Physik, Paulus (in den Anfängen der Apostel, dann der moderne Mann schlechthin), Hölderlin (der historische, aber auch Verkörperung des feinsinnigen, nicht ganz so modernen Mannes), der Alltag, vor allem das unbedeutend Alltägliche. Gerne gereimt, in meist volkstümlich vierhebigen Versen. Reflexiv, rein grammatisch, als Häufung von Reflexivpronomen.
Mein Ziel wäre das Transzendente, was ich aber regelmäßig verfehle.
So bleibt mir oft nur der Unsinn als Vergewisserung des Sinnes ex negativo. Spiel als Humanum und Sinn. Vielleicht ist das mein Programm …

Geb. 1955 in Karlsruhe | Anfänge in Germanistik und Physik durch Zivildienst abgebrochen | Studium der Medizin, wo aus späterer Sicht Anthropologie angemessener gewesen wäre | wissenschaftliche Arbeit in einem Pharmaunternehmen | jetzt Arzt in selbständiger Privatpraxis mit Schwerpunkt Personen zentrierte Gesprächstherapie | verheiratet mit einer Musikerin | Mainzer aus geokultureller Affinität.

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Elodie Armata

Elodie Armatas Gemälde tragen eine flüssige Dynamik in sich, vielleicht, weil das Gehen der Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist. Die Bewegung wird durch Notizen begleitet. Im Augenblick wahrgenommen, tragen diese Spuren flüchtige, schnelle, vereinfachte Empfindungen in sich. Beim Wandern hält die Künstlerin ihre subjektive Annäherung an die Landschaft fest. Nach dem Gehen und Sammeln von Formen und Momenten des Lebens folgt die digitale Arbeit und die grafische Recherche. Jede dieser beiden Phasen befruchtet das Gemälde, indem sie es immer neu definieren. Die Energie der Bewegung und die Erinnerung an Empfindungen sind immer da, neu interpretiert. Seltsam vertraute Formen, ohne dass man sie definieren oder benennen kann, sind auf der Oberfläche präsent, mit Farbe und Tiefe angereichert. Auf halbem Weg zwischen Abstraktion und Figuration konzentriert Elodie Armatas Malerei die gelebte Erfahrung, d
ie des digitalen Werkzeugs und die Materialität der Malerei.

Geb. 1997 in Troyes | 2017-22 Studium an der École nationale supérieure d’art ENSA in Dijon | 2021 Praktikum in der Gemälderestaurierung | lebt und arbeitet in Dijon.

www.elodiearmata.com

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Wolf Cuyvers

Ausgangspunkt der Arbeit von Wolf Cuyvers ist meist die Beschäftigung mit dem urbanen Umfeld. Aktuell hinterfragt der Künstler die Verwendung von Sprache im öffentlichen Raum. Er verarbeitet gern Werbeplanen in
collagierten Gipsgedichten aus Materialien und Buchstaben, die er in der Stadt gesammelt hat, um der darin enthaltenen Sprache eine andere Bedeutung zu geben und so eine neue Poesie zu schreiben. Drahtzäune dienen als Unterstützung für großformatige Sätze und Wortspiele, die gefundene Schriftarten dekonstruieren und von Interventionen im
öffentlichen Raum wie Graffiti oder „Tags“ inspiriert sind, die der Künstler auf seinen Reisen gesammelt hat. Indem er mit diesen gefundenen Materialien spielt, erzeugt Cuyvers unerwartete Wahrnehmungsverschiebungen und kontinuierliche Befragungen über Grenzen im öffentlichen Raum sowie über die unterschiedlichen Botschaften privater und öffentlicher Akteure, die uns bewusst oder unbewusst erreichen.

Geb. 1989 in Gent/Belgien | Studium an der École nationale supérieure d’art ENSA in Dijon | 2021 Balmoral Stipendium.

www.instagram.com/wolfcuyvers/

 

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Didier Dessus

Meine Gemälde und Zeichnungen sind in Serien gegliedert, die sich in ihren Motiven und Techniken sehr unterscheiden, wobei mein aktuelles Interesse Formen aus der Pflanzenwelt gilt. Die schwer fassbaren Formen der Blütenblätter und Blätter mit ihren instabilen Kurven sind mit einem fragilen Leben aufgeladen, welche das Gemälde mit seinen für die Grenzen der Abstraktion spezifischen materiellen Mitteln zu verlängern versucht. Meine Arbeit bleibt zwar innerhalb der Grenzen eines Mediums (Öl auf Leinwand) und historisch konstituierter Genres (Darstellungen von
Menschen, Tieren oder Pflanzen), befindet sich jedoch in einer globalen
Experimentierbewegung, die sich aus der Moderne ergibt. Das Untersuchungsgebiet, das ich mir gegeben habe, ist das der Geschichte der Malerei, von ihrer angeblichen Geburt bis zu ihrem angekündigten Tod.

Geb. 1962 in Dijon | 1981-86 Studium an der École Nationale Supérieure d’art ENSA in Dijon | 1987 Atéliers d’été, Villa Arson, Nizza | 1988-
89 Studium an der École Supérieure d’Art Visuels in Genf | 1998 Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz im Schloss Waldthausen | Einzel-
und Gruppenausstellungen in Frankreich und Deutschland | lebt und arbeitet in Dijon.

https://dessusdidier.wordpress.com/

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DUETS & DUETS very contemporary collaborations

Aktuelle künstlerische Collaboragen von Brandstifter (Mainz) mit Rinus van Alebeek (Berlin), C. Mehrl Bennett (Columbus Ohio), John M. Bennett (Columbus Ohio), Kevin Geronimo Brandtner (Wien), Ross Scott-
Buccleuch (Wigan, UK), Thorsten Fuhrmann (Huglfing), Titus Grab (Wiesbaden), Hanseatische Analog-Postgesellschaft (Westen/Aller), Stefan Heuer (Burgdorf), KRD HUNDEFAENGER (Sigmaringen), Ruppe Koselleck (Münster), Wolfgang Müller/Die tödliche Doris (Berlin), Daniel Penschuk (Oldenburg), Dr. Proll/Hans-Joachim Knust (Hannover),
Robert L Pepper (Brooklyn, NY), Jörg Seifert (Annaberg-Buchholz), Bernd Schneider (Wiesbaden), Sascha Stadlmeier (Augsburg), Petra Schulze-
Wollgast (Rostock), sowie die daraus entstandenen Künstler – Editionen, Bücher, Artzines und Tonträger mit/von attenuation circuit (Augsburg), chaos comic club (Karlsruhe), Falt (Marseille), FLUX ON DEMAND (Mainz), GRISAILLE (Steinfurt), Kasual Plastic (Berlin), Luna Bisonte Prod (Columbus Ohio), monocle anti-press (Roanoke, Virginia), Plaugolt
SatzWechsler (Rostock), icon Verlag Hubert Kretschmer (München), PAS MUSIQUE (Brooklyn, NY), RED FOX PRESS (Achill Island, Ireland), STEEPGLOSS (Wigan, UK), V.E.B. Freie Brandstiftung (Mainz)
Eine Kooperation von V.E.B. Freie Brandstiftung mit dem Mainzer Kunstverein Walpodenstraße 21 e.V.

http://www.brand-stiftung.net , http://walpodenakademie.de

8 EL EGO 1
EL EGO

EL EGO zeigt aktuelle Arbeiten aus der Werkreihe „Kinetische Objekte“ aus
handelsüblichen Klemmbausteinen. Der Künstler nimmt dabei Bezug auf den alltäglichen Wahnsinn, der uns umgibt. Täglich erreichen uns Nachrichten zum Krieg in der Ukraine, zur Klimakrise, zur Energiewende, zum Umbau der Agrarwirtschaft und vieles mehr. EL EGO bearbeitet diese Themen künstlerisch, in dem er aus Lego-Steinen ironisch-sarkastische Antworten auf diese Stressoren gibt. Ihm ist wichtig, dass Kunst Antworten auf gesellschaftliche Umstände formuliert, oder zumindest, wo das nicht möglich ist, diese illustriert. Zeitgenössische Kunst sollte auch immer den
Anspruch erheben, im Rückblick ein kunsthistorisches Datum zu sein.

Geb. 1967 in Hessisch Sibirien | Studium der Chemie und Pharmakologie | Promotion zum Dr. phil. nat. an der Goethe-Universität, Frankfurt a. M. | seit 1999 Tätigkeit in der Pharmazie | seit 2008 Freier Kurator | 2009 –
2020 KunstRaum Riedberg der Goethe-Universität | 2017 Beginn einer eigenen künstlerischen Produktion unter dem Pseudonym EL EGO
| seitdem zahlreiche Ausstellungen.

https://www.carsten-siebert.de/el_ego/

9 Ferrasse 2
Patrice Ferrasse

Patrice Ferrasse versucht, die übliche Bedeutung der Dinge zu durchbrechen, die Wahrnehmung zu verändern, indem er Gegensätze vermischt und Hierarchien durchbricht, was ihn dazu bringt, die Beziehungen zwischen dem Kunstwerk und der sichtbaren, sozialen und konkreten Welt zu erforschen. Seine gesamte künstlerische Praxis scheint auf zwei Grundvoraussetzungen zu basieren: Anpassungsfähigkeit und Intuition. Hin zu kommt ein ihm eigentümlicher Humor in den Medien Fotografie, Objektkunst und Installation.

Geb. Geb. 1962 | 2002 Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz im Schloss Waldthausen | zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen | lebt und
arbeitet in Migennes/Burgund.

http://www.patriceferrasse.net/

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Markus Kiefer

Wenn der Report mit einer Videokamera aufgezeichnet wird, dann bekommt jede Einstellung eine eigene Zeit und Stimme – das Geräusch der Stadt. Manchmal verwandeln sich die Stimmen in Schrift, sie kommentieren, stellen Fragen, wie Texte in Comicheften. Der Videokünstler Markus Kiefer inszeniert nichts, er wählt nur den Ort aus, stellt die Kamera auf das Stativ und wartet. Die Aufnahmen sind still, die
Kamera fängt, wie ein Netz, alles, was sich vor dem Objektiv ereignet. Jede dieser „Ansichtskarten“ dauert eine Minute, man könnte sie Schnappschüsse nennen, aber einer anderen Art, denn ihre Zeit wird nicht im Sekunden Bereich, sondern im Vergleich zum ganzen Tag, oder Monat, oder Jahr berechnet. Das Bild hört nie auf, es setzt sich fort, es war schon vorher da, und es wird da sein, auch jetzt, in diesem Augenblick, am gleichen Ort, wenn weder wir noch die Kamera dort anwesend sind. (Wojciech Sztaba)

Geb. 1971 in Freiburg i. Brsg. | 2002 Diplom an der Akademie für Bildende Künste Mainz | 2005 Artist in Residence, Centre D’Art Contemporain, Pougues – Les-Eaux, Frankreich | 2019 ZKM Stipendium.

http://markus-kiefer.com/atelierhirsch/home.html

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Theresa Lawrenz

In ihrer Arbeit beschäftigt sich Theresa Lawrenz mit der Frage, wie der Mensch mit der Welt, die er selbst geschaffen hat, umgeht. Welchen Spannungsraum gibt es zwischen der erbauten und der erlebten Welt? Formen und Situationen aus dem öffentlichen Raum, Verkehr und der Stadtlandschaft bilden Ausgangspunkte für skulpturale Arbeiten und Installationen.
Es gibt keine neutralen Räume. Mit ihren Arbeiten möchte sie die Strukturen und Zusammenhänge, die sich in Architektur manifestieren, sichtbar und erfahrbar machen. Viele Räume und Formen sprechen durch ihre Eigenschaften und prägen so das Verhalten von Menschen. Theresa Lawrenz interessieren die vertrauten Formen und Materialien, die so zum Alltag gehören, dass häufig nicht darüber nachgedacht wird. Neben Abformungen arbeitet sie mit Keramik oder wechselt zwischen verschiedenen bildhauerischen Techniken. Performances, Zeichnungen
und Grafiken entstehen ausgehend vom bildhauerischen Arbeiten.

Geb. 1991 in Mainz | lebt und arbeitet in Frankfurt / Main und Mainz | Studium an der Kunsthochschule Mainz | Meisterschüler in bei Prof. Sabine Groß | seit 2019 im Atelierhaus Waggonfabrik | ausgezeichnet mit dem Pfalzpreis und Emy-Röder-Förderpreis | 2022 Residenz in der Saline Royale d’Arc-et-Senans, Frankreich.

http://theresalawrenz.de/

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Iris Leonhardt

Die Kombination aus der Verbindung rauer Texturen mit kraftvollem Gestus der Oberfläche lässt einen Ausdruck entstehen, zart und sensibel. Es gibt überlagerte Strukturen aus scharfen, kraterartigen Vertiefungen und weichen, glatten Flächen, die den Raumerweitern, den Hohlraum. Es bilden sich Verletzungen in der Oberfläche–Verlust, emotional wie tatsächlich. Landschaften auf der Hautoberfläche zeichnen sich ab: Krater, Furchen. Darin sichtbare Strukturen verdichten die eigene Auseinandersetzung mit der Zeit, der Gesellschaft.

Geb. in Delmenhorst | lebt und arbeitet in Mainz | Studium der Kunst, Produktdesign und visuelle Kommunikation an der Hochschule Niederrhein |freischaffend mit eigenem Werkstattatelier in Mainz.

https://iris-leonhardt.webnode.page/

11 Li Xiaoxue
Li Xiaoxue

Li Xiaoxue versucht, durch eine alltägliche banale „persönliche Dokumentation“ die Konzepte von Familie, Gesellschaft und Glauben aufzulösen und in verschiedenen Kontexten zu erweitern und neu zu gestalten. „Über-Ich-Vorstellung“ erzählt von ihrer Erfahrung, während der COVID-19-Pandemie von China nach Deutschland zu immigrieren. Sie richtet die Linse auf sich selbst, überdenkt sich neu, kehrt zur Muttersprache zurück und definiert die Heimat. „Der Buddha segne den roten Punkt“ dokumentiert ein Telefonat der Künstlerin mit ihrer Mutter in China. „Zu verkaufen” bewahrt Erinnerungen an ihr Elternhaus, das zum Verkauf ansteht.

Geb. 1985 in Changchun, China | Master der Literatur in Filmwissenschaften, Central Academy of Drama | seit 2008 als Drehbuchautorin und Regisseurin in Peking tätig | lebt und arbeitet seit 2021 in Norddeutschland | Gründungsmitglied der Künstlergruppe „Coast-Lab“ | tätig im Bereich Videokunst und Dokumentarfilm.

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Martine Locatelli

Mir ist es wichtig, hauptsächlich bei natürlichem Licht zu arbeiten. Mein Blick folgt dem Rhythmus des Spaziergangs. Während meiner verschiedenen Auslandsaufenthalte wollte ich den Menschen nahe sein, mit ihnen reden, sie kennenlernen, sodass die fotografischen Posen ein richtiger Moment waren, ein Moment, der einen Teil ihrer Persönlichkeit ausdrückte. Leben. In Italien bestand meine Arbeit darin, vor allem die Vater-Kind-Beziehungen im Freien hervorzuheben und zu inszenieren. In Japan interessierte mich die Art und Weise, wie sich die Japaner in ihre Umwelt einfügen–es entsteht eine Beziehung, in der der Menschseinen Platz in Bezug auf die Elemente findet: Mineralien, Pflanzen, Luft und das Wasser. In Deutschland habe ich drei Monate lang jeden Tag zur gleichen Zeit von meinem Balkon aus ein Foto des Himmels bei Sonnenuntergang gemacht .Die hundert nebeneinander liegenden Himmel bilden eine blaue Landschaft, die den Lauf der Zeit mobilisiert.

Geb. 1964 in Belfort, wo sie auch lebt und arbeitet | 2003 Stipendium in Japan, Villa Kujoyama, Kyoto | 2006 Rheinland-Pfalz Stipendium | Ausstellungen in Paris, Avignon, Dijon, Berlin, China, Italien und Spanien.

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Pierre-Yves Magerand

Verankert in der Gegenwart, aber durchdrungen von Erinnerung, Spuren und Abwesenheit, entwickelt sich meine Arbeit gleichzeitig in Volumen und auf Papier. Dünn, manchmal flach, oft zerbrechlich und zart und immer geduldig geformt, werden meine Skulpturen mit eigentümlichen Formen von Fragen nach dem Begriff der Landschaft bewegt. Das Design und das Format jedes Projekts fordern eine Nähe des Betrachters, verstärkt durch ein Spiel freier Assoziationen, von Mineralien, Pflanzen und Organischem durchdrungen.

Geb. 1961 | 1980-85 Studium an der École Nationale Supérieure d’Art ENSA in Dijon | 1988-89 an der Universität Straßburg | 1995-96 an der Sorbonne, Paris | 2005 Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz im Schloss Balmoral | lebt und arbeitet in Dijon. 

https://www.pierreyvesmagerand.com/ https://www.instagram.com/atelier_pierreyvesmagerand/

 

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Wingel Mendoza

Für mich ist Klang ein Material, das nicht nur aus Schallenergie besteht, sondern aus Bildern, Erinnerungen, Licht, Bewegungen, Handlungen wie Berührungen, Denken. Daher ist es mein persönliches Interesse als Komponist und Klangkünstler, den Kontext des Klangs in Interaktion mit externen Quellen wie elektronischen Mitteln(Live-Elektronik, Video, Raum, Natur, Bild, Bewegung, Sensoren) und auch in Interaktion mit anderen Künsten wie Tanz und/oder Theater zu erweitern, um neue Möglichkeiten und Wege der Wahrnehmung zu schaffen. Darüber hinausimprovisiere und spiele ich mit verschiedenen Geräten (digital und analog) als Teil der Klangpraxis. Schließlich erkunde ich meine eigenen analogen Geräte oderdigitalen Instrumente, um neue Klangquellen zu finden

Geb. 1982 in Mexiko-Stadt | 2009 Bachelor-Abschluss des Trinity College in Komposition | 2014 Master-Abschluss in Komposition (Codarts, Niederlande) | 2016 Meisterklasse für Komposition an der Hochschule für Musik Würzburg | 2020 Abschluss deszweiten Masterstudiengang Klangkunst Komposition an der Hochschule für Musik Mainz | mehrere Kompositionspreise.

https://wingelmendoza.com/

 

 

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Will Menter

Die Nähe des Klangs ist entscheidend. Flüstern, eine Mücke oder Taube–jeder Klang hat eine andere Wirkung. Musik kann einen überwältigen, aber oft ist die Quelle nicht nah genug. Doch vielleicht ändert sich die Bedeutung, wenn sie näher ist? Dann wird sie zu einer intimen Botschaft, nur für einen selbst. Andere in der Nähe hören etwas, aber nicht die eigentliche Botschaft. Durch die eigenen Ohren verschmilzt man mit verschiedenen Materialien, wie Steinplatten oder Stahlstangen. Die Musik, die in ihnen steckt, wird durch physische Strukturen direkt an das Ohr gebracht. Sie ist nur für einen selbst. Die Skulpturen laden auch zu verschiedenen Berührungen ein. Man kann sie mit dem Kopf, den Schultern oder dem Oberarm berühren, aber niemals mit den Händen und Fingern. Dadurch nimmt man seinen Körper auf eine etwas andere Weise wahr.

Geb. 1951 in Cambridge / Großbritannien | lebt und arbeitet seit 1998 in Burgund | seit 1970 Komposition und Aufführung mit zeitgenössischem Jazz | seit 1990 Klangkunst-Installationen.

https://willmenter.com/site.htm

 

16 Murakami 4
Gentaro Murakami

Gentaro Murakami interessiert sich für die moderne Geschichte, insbesondere für Alltagsszenen, in denen die menschlichen Figuren eine zentrale Rolle spielen. Er malt sowohl berühmte als auch anonyme Figuren, denen er präzise Details-Blicke, Haltungen, Stimmungen-einer bestimmten Epoche entnimmt. Seine bildnerische Forschung konzentriert sich auf Fragen des Gleichgewichts zwischen dem Realismus der Fotografie und des Kinos und dem Minimalismus der orientalischen Kalligrafie.

Geb. 1991 in Imabari / Japan | lebt und arbeitet in Dijon | 2014  Abschluss an der Hochschule für Medienkunst Grand Chalon | 2016 Abschluss an der Nationalen Kunsthochschule für Kunst und Design „ENSA“ in Dijon.

http://gentaromurakami.com/

 

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Jane Norbury

„Les Passeuses“, wiedie Objekte von Jane Norbury genannt werden, können mit dem Begriff „Fährfrauen“ übersetzt werden. Sie sind Teil einer Serie, die während der Lockdowns in den Jahren 2020 und 2021 entstand. Sie bestehen aus Tonplatten, die zu großen, in der Mitte offenen Ringen gefaltet sind. Diese Öffnungen rufen für die Künstlerin ein Gefühl einer fließenden Bewegung hervor, die ihrer Ansicht nachnotwendig ist, wenn man sich auf das Unbekannte zubewegt. Sie lädt uns ein, von einer Seite auf die andere zu wechseln: wie das Überschreiten der Schwelle einer Tür oder die Möglichkeit, auf die andere Seite des Flusses zu gelangen. In diesem Fall sind die Formen offen für den Boden unter ihnen und beginnen, sich von ihm zu erheben.

Geb.in Großbritannien | Studium Keramik und Skulptur in UK und Frankreich | lebt und arbeitet in Burgund / Frankreich | zahlreiche Einzel-und Gruppenausstellungen im In-und Ausland.

http://www.janenorbury.com/english.htm

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Hagen Pätzold

Der Musikwissenschaftler und Musiker Hagen Pätzold spielt Musik auf Instrumenten des klassischen Altertums wie dem Cornu von Pompeji, der Tuba von Orleans, einer Doppelflöte sowie der Kithara des Apollon. Außerdem werden verschiedene Percussivinstrumente wie das Sistrum und Zimbeln erklingen. Die Musikstücke und Klangbeispiele basieren auf einer antiken Notation, die auch erläutert wird.

Studium der Musikpädagogik an Dr. Hoch ́s Konservatorium, Frankfurt am Main | danach Solistenstudium zum Konzerttrompeter an der Musikhochschule (HfMDK) in Frankfurt am Main, außerdem Alte Musik und Musikwissenschaft in Frankfurt, Köln und Amsterdam | seit etwa 20 Jahren Nachbau und Vorführung von Instrumenten aus der antiken Musikkultur.

http://www.cornicen.de/

 

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Emma Perrochon

Die Werke von Emma Perrochon können sowohl als Objekte mit dekorativer oder praktischer Funktion wahrgenommen werden(Schmuckstücke, Behälter, Sockel, Werkzeuge…), als auch im Kontext der bildenden Kunst. Mithilfe ihrer eigenen Poesie hinterfragt sie spielerisch die vermeintlichen Grenzen zwischenverschiedenen Bereichen menschlichen Handelns (Kunst, Handwerk, Design) und stellt die Bedeutung der Form in Frage. Die etablierte Hierarchie von Nützlichem und Trivialem sowie von Schönem und Dekorativem wird aufgelöst. Obwohl sie wie Alltagsgegenstände vertraut scheinen, bleiben die Gegenstände Rätsel, deren Bedeutung verstanden und gefunden werden muss.

Geb. 1987 in Auxerre / Frankreich | Studium an der Nationalen Kunsthochschule für Kunst und Design ENSA in Dijon|2010/2011 Postgraduierten-Programm CERCCO für zeitgenössische Keramik an der Hochschule für Kunst und Design (HEAD) in Genf.

https://www.emmaperrochon.com/

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Lucie Pégeot

Ich arbeite seit mehreren Jahren mit verschiedenen Medien, vor allem aber mit der Zeichnung, um Bilder von Landschaften oder zusammengesetzten organischen Elementen zu erstellen. Meine Arbeit dreht sich hauptsächlich um unruhige Darstellungen gemischter natürlicher Elemente. Im Allgemeinen fotografiere ich Orte, Teile und Elemente von Orten und füge sie zusammen, wiederhole sie, verwische sie, um realitätsnahe, aber nicht ganz plausible Bilder zu erhalten. Der Begriff der mentalen Bilder war der Auslöser für meine Forschung, und zwar zunächst durch das Prisma der Arbeit an Erinnerungen und Projektionen von Orten. Ich hoffe, die  Schönheit, die Zerbrechlichkeit und die Autonomie dieser natürlichen Räume abbilden zu können.

Geb. 1987 in Besançon | Studium an der École Nationale Supérieure d’Arts in Bourges, Fotografie und Video | einjähriger Aufenthalt in Berlin | 10 Jahre Aufenthalt in Brüssel | seit 2018 wieder in Besançon (Atelier Vauban).

https://www.instagram.com/lucie.pegeot/?hl=de

 

https://www.emmaperrochon.com/

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Claudia Poeschmann

Im Sommer 2022 wird die Aufmerksamkeit der Künstlerin Claudia Poeschmann von einem vertrockneten Maisfeld gefangen. Sie fühlt sich dadurch tief berührt und findet Inspiration für ein neues künstlerisches Thema. Bei ihrer Recherche entdeckt sie die Bedeutung der Maispflanze in den Maya Hochkulturen. Poeschmann widmet dem Mais eine neue Werkgruppe, bestehend aus zwei malerischen Positionen und einer Rauminstallation. Die Bilder zeigen detaillierte Ansichten des Mais auf einem klaren Hintergrund und die Rauminstallation bringt ein Maisfeld in unsere Wohnzimmer.

Geb. 1948 in Bonn | 1968 Grafikstudium in Mainz | ab 1972 als Grafikerin tätig | 1974 bis 1981 Kunststudium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz | seit 1982 freischaffend tätig.

https://claudiapoeschmann.de/

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Cornelia Rößler

Cornelia Rößlers Werk behandelt Metamorphosen des Daseins und Grenzen der Identität. Die auf den ersten Blick offensichtlichste Grenze menschlicher Identität, die Haut, ist für Rößlers Werk von zentraler Bedeutung. Doch so wie sich auf unserer Haut unsere Erfahrungen abzeichnen, so prägen auch wir die Gegenstände, die wir gebrauchen, die Räume, die wir bewohnen und die Menschen, mit denen wir umgehen. Unsere natürliche sowie unsere soziale Umgebung ist Teil unserer Identität. Die Spannung zwischen dem menschlichen Körper und seiner Umgebung, die wechselseitige Bedingtheit, in der beide zueinanderstehen, und die Metamorphosen, die sie durchlaufen, spiegeln sich in Rößlers Werk. Ihre künstlerischen Mittel sind Fotografie und Video und die Verquickung beider Formen in der Installation. (Peter Forster)

Geb. 1970 in München | 1991–1997 Studium Kommunikationsdesign in Mainz | 1997–1998 Studium der Bildenden Kunst, Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam | zahlreiche Preise, Projekt-und Arbeitsstipendien seit 1994.

https://www.corneliaroessler.de/

 
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Ulla Reiss

Über einen Zeitraum von dreißig Jahren sind Zeichnungen, Malerei, vor allem aber Objekte, Skulpturen und Installationen entstanden. Dabei hat sich der Focus auf Naturmaterialien am Ende der Vegetationsperiode gerichtet, auf diese gewachsenen Materialien aus der Fülle der Natur, nachhaltig, einzigartig und fragil. Das hat Folgen für den Arbeitsprozess und führt zum Abschied von der Bildfläche. Mit Grashalmen betritt Ulla Reiss den Raum, es entstehen „Zeichnungen im Raum“, Bekleidungen aus Gras, Algen, Spitzwegerich und Immortellen, schwebende Skizzen im Raum, nicht zum Anziehen gemacht, auch wenn es so scheint. Handwerkliche Methoden, die als „frauenspezifisch“ gelten, wie Weben, Knüpfen, Nähen, Häkeln kommen zum Einsatz und bilden imaginäre Netzwerke und Konstellationen, in denen sich befreundete Menschen oder Figuren aus Märchen als Ausdruck von Nähe und Verbundenheit wiederfinden.

Studium für Bildende Künste in Braunschweig | Arbeit als Kunstpädagogin | seit 1986 Malerei, Skulptur und Installation | 1986 Kunstpreis Landeskunstausstellung Rheinland-Pfalz | zahlreiche Einzel-und Gruppenausstellungen.

https://wordpress.ulla-reiss.eu/

 
 
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Frédéric Dlalynas Sanchez

Frédéric Sanchez interessiert sich als Maler und Bildhauer seit seinem Studium für Fragen des Nomadentums und der Globalisierung, insbesondere den kulturellen Austausch zwischen westlicher und asiatischer Welt. Seine Ausdrucksformenbewegen sich im Bereich der geometrischen Abstraktion, wobei er auch vorgefundenes Material und Reproduktionen, z. B. Großplakate collagenhaft verwendet. Er gründete die nomadische Galerie „L’Éclair“, um kollaborative Projekte zu präsentieren.

Geb. 1983 in Auxerre/ Burgund mit kretisch-spanisch-vietnamesischen Wurzeln | 2008 Abschluss an der École Nationale des Beaux Artes ENSA in Dijon | danach weitere Studien in Lyon und Shanghai | erste Einzelausstellung in Hanoi | danach Projekte und Aufenthalte in Japan, den USA, den Niederlanden, Österreich, Italien und weiteren Ländern.

 
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Victor Sanovec

Ohne Abhängigkeit von Gegenständen kann sich die Farbe frei entfalten und wird zur visuellen Sensation, zum sinnlichen Reizobjekt. Das Spannungsverhältnis zwischenbenachbarten Farben fordert das Auge des Betrachters heraus, der Unterschiede und Äquivalenzen abwägt und entdeckt. Die Kunstwerke von Victor Sanovec entziehen sich jeder klaren Abgrenzung, und die Betrachtung wird nie gesättigt. Sie stellen einen Dialog dar und bieten dem Betrachter eine Aufforderung zum genauen Hinsehen.

Geb. 1943 in Olmütz/Tschechien | 1969 bis 1974 Kunststudium an der Städelschule in Frankfurt a.M. | zahlreiche Ausstellungen und künstlerische Projekte in Deutschland.

https://victorsanovec.de/

 
 
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Sigrid Schewior

Sigrid Schewior ist Malerin und Fotografin, die seit den 1980er Jahren kontinuierlich mit Fotografie experimentiert, um ihre konkreten Gestaltungsformen zu erweitern. Sieverschleiert die fotografische Realität und stellt Fragen zur Abbildung und Wirklichkeit, indem sie banale Motive aus dem Alltag, der Landschaft und der Natureiner medialen Metamorphose unterzieht. Ihr Stil kombiniert den fotografischen Blick auf die Natur mit einfachen konstruktiven Formen der Malerei und trägt zur organischen Konkretion bei. Dieser Stil basiert auf ihrer langjährigen Beschäftigung mit Rasterpunkten und dem Transfer von Malerei in eine digitalisierte Bildsprache. Schewiors künstlerische Arbeit reflektiert das digitale Zeitalter, indem sie malerisch verdichtete Strukturen verwendet, um die Malerei in komprimierter Form einzufangen. In ihrer Kunst verschmelzen analoge Medien mit digitalen Technologien in einem Dialog

Geb. 1954 | Studium der Bildenden Kunst an der Städelschule Frankfurt sowie der Hochschule für bildende Künste Hamburg | mehrere Auszeichnungen, darunter 1988 Frankfurter Künstlerhilfe und 1989 Förderpreis für Bildende Kunst der Stadt Mainz | mehrere Stipendien, u.a. 2001 Burgund-Stipendium des Landes Rheinland-Pfalz und 2003 Arbeitsstipendium des Landes Rheinland-Pfalz.

 
 
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Jie Stollenwerk

Ich interessiere mich sehr für die Kultur und Lebensweise unterschiedlicher Menschen in unterschiedlichen Orten. Ich liebe Kunst. Es ist mir eine große Freude und Inspiration, unterschiedliche Kulturen und Lebensweisen im Detail beobachten und darüber nachdenken zu können. Es ist mir auch eine große Freude, talentierte Künstler und interessante Kunstwerke zu entdecken. Ich hoffe, dass durch meine Vermittlung und die von mir kuratierten Ausstellungen mehr Menschen diese Freude erleben und zu neuer Kreativität inspiriert werden können.

Geboren und aufgewachsen in Beijing | Studium Wirtschaft und Management für Bauwesen, Tongji-Universität Shanghai | Studium Volkswirtschaftslehre, Johannes Gutenberg-Universität Mainz | als Diplom-Volkswirtin 20 Jahre tätig im Bereich Banken, Investmentbanking, Universität und Consulting | seit 2016 selbständig im Kunst-und Kulturmanagement, der Kunstvermittlung, Vermarktung von Kulturaustausch-und pädagogischen Projekten, Kuratorin für Ausstellungen in Deutschland und China, z. B. bei Ausstellung‚ Drag on Flow‘ bei 798 in Beijing.

 
 
Özden Terli
Özden Terli

Geb.1971inKölnals Sohn türkischer Gastarbeiter | 1988–1992 Berufsausbildung als Fernmeldeanlagen-Elektroniker | 1997–2007Studium der Meteorologie in Berlin|2004–2007studienbegleitende Mitarbeit bei wetter.com/Pro 7/Sat 1:Verfassen von Wetterberichten fürs Fernsehen, Zeitungen und Internet, Radiointerviews| seit 2013Redakteur und Moderator in der Wetterredaktion des ZDF. Präsentation der Wetterberichte im „ZDF-Morgenmagazin“, „ZDF-Mittagsmagazin“, „heute-journal“ und in den ZDF-„heute“-Nachrichten|2021UmweltMedienpreis der Deutschen Umwelthilfe | Gründungsmitglied im Thinktank „Climate without borders“.

 

 
 
 
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superart.tv-Eric Carstensen und Michael Volkmer

superart.tv verstehen sich als Video-und Konzeptkünstler. Neben dem Dokumentarfilm nahestehenden filmischen Beobachtungen ist es vor allem das Interesse am Arbeiten im und mit dem Raum, welches die Arbeiten von superart.tv kennzeichnet. In ihren Videoarbeiten beweisen superart.tv ein Gespür für Orte und Geschehnisse, die sie in unkomplizierter Art und Weise zu komplexen Werken werden lassen. Sei es im leerstehenden Krankenhaus, das zum Filmset umgebaut wird, oder beim heimlichen Filmen an einem Bankautomaten. Sie spielen Schach in einer öffentlichen Toilette oder inszenieren sich mit seltsamen Schrifttafeln zwischen Bettelnden und Portraitzeichnern für Touristen in Paris. Durch den Aufbau von Spannungsfeldern und Assoziationsebenen wird der Betrachter Teil der Inszenierung und sieht sich zur Installation oder Intervention in Bezug gesetzt. (Jeanne Helmute)

Geb. in Ludwigshafen (MV) und Hennebont/Frankreich (EC) | Studium an der Freien Akademie Rhein-Neckar, Mannheim(MV) und der Folkwangschule, Essen(EC) | Stipendien in Burgund, Paris und der Schweiz | gemeinsame Ausstellungen seit 1996 |Lehrauftrag für Videokunst an der PH Heidelberg 2005-2008.

http://superart.de

 
 
Urena
Marie-Charlotte Urena

Alleskönner, vor allem Maler, räumen der Farbe einen hohen Stellenwert ein. Wie die Welt um sie herum scheut sich auch die Malerei nicht, Einflüsse zu vervielfachen, Quellen und Referenzen zu vermischen und so ein farbenfrohes, komponiertes Universum zu zeigen. In beinah traumwandlerischer Leichtigkeit überschreitet Marie-Charlotte Urena mit ihrer Kunst regelmäßig Grenzen, streift Genres, findet Analogien. Als Malerin ist sie mit den Farben der Welt auf der Spur nach dem, was trägt. Auf diesem Weg vereint sie, ähnlich einem Kaleidoskop, Alltägliches, Begebenheiten, Gefühle, Widersprüche und neue Medien.

Geb. 1988 in Dijon | 2010-12 Abendakademie, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig | 2012-2017 Studium an der École Nationale Supérieure d’Arts in Dijon | 2018 Residenzen in Longchamp und Cotonou, Bénin | Ausstellungen in Bénin, Leipzig, Berlin, Dijon und Mainz | lebt und arbeitet in Dijon.

https://marie-charlotte.hotglue.me/

https://www.instagram.com/mariecharlotteurena/?hl=de

 
 
 
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Wang Fengbo

Wang Fengbo geht es nicht um Bildgestaltung und Farbharmonie. Er will Momente und Eindrücke des Alltags festhalten, die langsam, aber sicher aus dem Stadtbild verschwinden. Die Bilder über und in China sind vielschichtig und mehrdeutig. Hiermit hofft der Künstler, dass seine Fotografien, je nach Wahrnehmung und Interpretation der Zuschauer, ein kleiner Mosaikstein zum komplexen Chinabildwerden können. Einige Porträts dieser Kollektion sind seine Hommage an den für die Geschichtsschreibung namenlosen, einfachen Menschen, der in diesem beispiellosen gesellschaftlichen Transformationsprozess um seine Existenz hart und auf eine unspektakuläre Weise gekämpft hat. Nicht wenige von diesen Menschen haben den Kampf verloren. Ihr Mut, Ihre Würde und Ihre Lebensfreude sind die eigentlichen Motive und Motivation seiner Fotografie.

Geb. 1964 in Nordostchina | ab 1980 Studium Maschinenbau in Shanghai | ab 1990 Studium der Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz | nachdem Studium Journalist bei der Deutschen Welle | seit 2014 in Berlin | Seine fotografische Arbeit konzentriert sich auf das Genre „Street Photography“.

 
 
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Nicolaus Werner

Die Feder streift durchs Unbewusste, Assoziationen und Erinnerungen überlagern sich ebenso wie Zeichnung und aquarellierte Setzungen. Gestik und Ritual wechseln mit konzeptionellen Fügungen. Die Faltung des Papieres kann den kompositorischen Ablauf bestimmen, da aber Vorder-und Rückseite gleichermaßen bezeichnet sind, ist eine Faltung zu einem Heft mit anschließender Fadenheftung und Trennen der Seiten möglich…aber es kann ganz einfach ein langer BRIEF sein…

Geb. 1943 in Kirberg/Kreis Limburg Lahn | Studium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz | 1970 Kunsterzieher in Neuwied | von 1978 bis 1982 in Istanbul | Performanceübungen bei Johan Lorbeer, Maria Fisahn, Marina Abramovic und Jan Fabre | seit 2007 freischaffend, Arbeitsaufenthalte in Paris | …installiert und performt | …malt in Heringen, wohnt in Wiesbaden, zeichnet in Mainz.

 
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Watercoloured Well

Experimentelles Impro-Krautrock-Kollektiv aus der Diaspora des Mainzer Kunstvereins Walpodenstraße 21 e.V. (Mainz, Frankfurt/Main, Kaiserslautern) Eintritt frei/ gegen Spende! Eine Veranstaltung des Mainzer Kunstvereins Walpodenstraße21 e.V.

https://www.facebook.com/watercolouredwell

http://walpodenakademie.de/

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Sabien Wittemann

Seit 2004 arbeitet Sabien Witteman an einer Serie mit dem Titel „Geschäftsmänner“, die sich mit Menschen in Machtpositionen beschäftigt. Die Künstlerin stellt im Ausland und in Frankreich aus und schafft auch Wandgemälde. In „Live-Paintings“,malt sie vor Publikum. Mit der  „Streetview“-Reihe analysiert sie den Begriff des öffentlichen Raums innerhalb der Stadtlandschaft. Musik ist in ihrem Leben immer im Hintergrund lebendig geblieben, und 2015 gründete sie mit ihrem Weggefährten Patrice Ferrasse das Duo „ERWTENSOEP“

Geb. 1960 in den Niederlanden in einer Familie von Künstlern und Politikern | in den 1980ern als Schlagzeugerin in der niederländischen Kultgruppe „The Ex“ | 1993 Umzug nach Burgund, wo sie sich ausschließlich der Malerei widmet.

 
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Christiane Schauder

In ihren Bildobjekten realisiert Christiane Schauder Mischtechniken, teils mit Stoffen, teils mit collagierten Papieren, meist kombiniert mit Enkaustik. Farbkörper im Quadrat oder Rechteck reihen sich zu modularen Konzepten und folgen einer Grammatik von Kontrast, Variation, Ähnlichkeit und Blickbeziehungen, flexibel dem Raum angepasst. Auf und in ihnen entsteht Tiefe durch Schichtung, Überlagerung, Transparenz und haptisch erfahrbare Reliefs. Glätte und Struktur, Verschleierung und Ineinanderfließen wechseln sich ab. Die Arbeiten der Malerin spielen zwischen Konzept und Handwerk, Konstruktion und Ausdruck, Kalkül und Gestik, aber immer im Rahmen völliger Autonomie, d.h. ohne literarische Bezüge zur Gegenstandswelt. Thematisch orientierte Bildserien, Objektkästen und Rauminstallationen kommen hinzu.

Geb. 1955 in Simmern/Hsr. | Studium in Mainz | seit 1984 freischaffende Malerin | Stipendien in Baku/Aserbaidschan, Soest/Westfalen und Burgund | Lehraufträge und Ausstellungen in China | Ausstelllungen in den USA, Belgien, Frankreich, Kroatien und Deutschland | Wandgestaltungen in privaten und öffentlichen Gebäuden | 1997 zusammen mit Minas Gründung der Mainzer Kunstbiennale „…3xklingeln!“ | 2014 Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz | 2018 Gutenberg-Plakette der Stadt Mainz.